Hunde, die für ihre Halter unberechenbar sind, bleiben häufig an der Leine oder können beim Spaziergang oder im Haus kaum aus den Augen gelassen werden. Häufig haben Halter und Hundetrainer gemeinsam schon vieles probiert, was normalerweise – bei anderen Hunden – funktioniert. Dann stellt sich irgendwann auf beiden Seiten tiefe Frustration und das Gefühl von Überforderung ein. Hat man als Halter etwas falsch gemacht? Hat man als Hundetrainer etwas übersehen?
Häufig stecken Probleme mit der Impulskontrolle hinter dem unberechenbaren Verhalten. Dabei können sich viele Symptome entwickeln: Aggressives Verhalten, unkontrollierte Flucht, kaum steuerbares Jagdverhalten, suchtartiges Verhalten, Hyperaktivität und Konzentrationsprobleme sind nur einige Beispiele. Wie ist es so weit gekommen und was kann man noch tun?
In diesem Webinar suchen wir mithilfe neurowissenschaftlicher Erkenntnisse nach Antworten.
· Wie entsteht ein Handlungsimpuls im Gehirn und wie wird er zur Handlung?
· Woher kommt die Motivation, sich auf eine bestimmte Art zu verhalten?
· Wie kontrollieren Säugetiere ihre Impulse?
· Warum funktioniert das bei manchen Hunden besser und bei anderen scheinbar gar nicht?
· Welchen Einfluss haben die Entwicklungsbedingungen und die Lernumgebung, in denen der Hund aufwächst?
· Welchen Einfluss hat die Erziehung durch den Halter?
· Welche psychischen und neuropsychologischen Erkrankungen wirken sich negativ auf die Impulskontrolle aus?
Ausgehend von der humanpsychologischen Perspektive zur Behandlung von Problemen mit der Impulskontrolle suchen wir nach übertragbaren Ansätzen zum Umgang mit unberechenbaren Hunden und nach Präventionsmöglichkeiten.
Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer auf dieser Grundlage eigene Ideen zum Umgang mit unberechenbaren Hunden entwickeln und vorhandene Ansätze kritisch bewerten können.
Das Seminar richtet sich an Hundehalter und Hundetrainer. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung theoretischer Kenntnisse, die anhand von Beispielen anschaulich beleuchtet werden. Konkrete Fälle der Teilnehmer können nicht analysiert werden. Das Seminar enthält keine praktischen Arbeiten.